Hund frisst nicht - daran könnte es liegen
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Wenn der eigene Vierbeiner nicht mehr frisst, gehen bei jedem Hundebesitzer die Alarmglocken an. Frisst der Hund nicht mehr, muss man jedoch nicht immer vom schlimmsten ausgehen. Warum ein Hund nicht mehr frisst wie gewohnt, kann sehr vielfältige Gründe haben. Damit Sie das Problem besser angehen können, sollten Sie den Grund für sein Verhalten kennen.
Mögliche Gründe, warum Ihr Hund nicht mehr frisst
Die Verweigerung von Futter kann sehr vielfältige Gründe und Ursachen haben. Bei manchen Ursachen besteht dringender Handlungsbedarf und bei anderen besteht eher kein Grund zur Sorge. Dennoch sollten Sie bei einem länger anhaltenden Verhalten wie diesen unbedingt einen Tierarzt um Rat bitten. Besonders, wenn in Kombination mit der Futterverweigerung weitere Symptome auftreten, sollten Sie schnellstens handeln!
Schmerzen/Verletzungen
Bemerken Sie, dass Ihr Hund nicht mehr frisst, können auch Schmerzen, wie zum Beispiel durch eine Verletzung der Grund sein. Eine Verletzung beeinflusst das Fressverhalten und den Appetit des Hundes enorm. Gerade, wenn es sich bei Schmerzen im Zahnbereich des Hundes handelt.
Manchmal will ein Hund aber auch nicht fressen, weil sein Maul schmerzt. Vielleicht hat er sich beim Spielen verletzt oder auf etwas gekaut, auf dem er nicht hätte herumkauen sollen. Oder er leidet unter Zahnschmerzen. Wenn ein Hund Zahnschmerzen hat, liegt in der Regel eine Verletzung oder eine Infektion vor, die das Problem verursacht. Schmerzhaftes Zahnfleisch, geschwollene Kiefergelenke, lockere Zähne, Abszesse und Infektionen sind nur einige Beispiele dafür, warum Hunde Schmerzen haben.
Wenn Ihr Hund aufgrund von Schmerzen Schwierigkeiten beim Fressen hat, sollten Sie sein Maul genau untersuchen. Vielleicht sehen Sie etwas wie einen abgebrochenen Zahn oder eine tumorähnliche Wucherung. Auch eine Parasiteninfektion kann dazu führen, dass er sich beim Fressen unwohl fühlt
Krankheiten
Vielleicht frisst Ihr Hund auch nicht, weil er krank ist. Es gibt verschiedene Krankheiten, die für dieses Verhalten verantwortlich sein können. Krankheiten wie bakterielle Infekte, Krebs, Nierenversagen, Harnwegsinfekte sowie weitere Krankheiten können Appetitlosigkeit auslösen. Appetitlosigkeit muss jedoch nicht zwingend eine schlimme Krankheit verbergen. Ein einfacher Besuch beim Tierarzt kann Ihnen Aufschluss über den Gesundheitszustand Ihrer Fellnase geben.
Psychische Ursachen
Auch Hunde können unter psychischen Belastungen, wie beispielsweise Stress, leiden. Verändert sich etwas in seinem sozialen Umfeld, können auch Hunde sich unwohl fühlen. Ist vielleicht ein neuer Mitbewohner mit eingezogen oder vermisst er einen tierischen oder menschlichen Mitbewohner? Oder hat sich etwas in seinem äußeren Umfeld verändert, wie beispielsweise seine häusliche Umgebung? All dies können Faktoren sein, die den Hund maßgeblich beeinflussen. Dieser Stress kann sich auf den Magen schlagen und auch den Appetit des Hundes verringern.
Der Begriff "Trennungsangst" bezieht sich auf eine Art von Angst, die auftritt, wenn eine Person befürchtet, von ihrem Zuhause, vertrauten Menschen, Orten, Gegenständen oder Routinen getrennt zu werden. In einigen Fällen führt Trennungsangst zu extremen Ängsten und sogar zu Panikattacken. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Trennungsangst zeigt, können Sie einiges tun, um ihn zu beruhigen. Zusätzlich kann eine solche Trennungsangst auch Auslöser für seine Appetitlosigkeit sein.
Alter
Wenn Ihr Hund älter wird, frisst er möglicherweise weniger als jüngere Hunde. Das könnte daran liegen, dass er weniger Kalorien verbrennt und dadurch einen geringeren Energieanspruch hat. Das liegt vor allem daran, dass ältere Hunde sich meistens nicht mehr o viel bewegen und dadurch auch deutlich weniger Kalorien verbrennen als beispielsweise ein junger Hund.
Möglicherweise beginnt Ihr Haustier auch, anders zu fressen. Seine Geschmacksknospen verändern sich mit der Zeit, und was früher lecker war, schmeckt jetzt fade. Manche älteren Hunde sind auch wählerischer, was ihr Futter angeht. Hunde haben von Natur aus eine Vorliebe für bestimmte Futtersorten wie Fleisch oder Huhn, aber wenn sie älter werden, bevorzugen sie möglicherweise andere Futtersorten.
Wenn Ihr Hund kein Interesse an seinen Mahlzeiten zu haben scheint, versuchen Sie, die Art der Fütterung zu ändern. Achten Sie darauf, dass er genug Wasser bekommt - vor allem, wenn er sich weniger bewegt hat. Achten Sie auch darauf, dass er genügend Nährstoffe bekommt. Eine ausgewogene Ernährung besteht aus Proteinen, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralien und Fetten.
Hormonelle Veränderungen
Hündinnen können während einer Schwangerschaft oder der Läufigkeit unter hormonellen Veränderungen stehen. Solche Veränderungen in den Hormonen sorgen teilweise auch für ein verminderten Appetit. Ebenso kann eine Scheinträchtigkeit Ursache eines verringerten Appetits sein.
Häufiger Futterwechsel
Hunde sind anders als wir Menschen Gewohnheitstiere. Sie fressen am liebsten das, was Sie gewohnt sind. Denn nicht nur die Geschmacksknospen sind an das Futter gewöhnt. Auch Magen und Darm passen sich an das Futter schnell an. Wird das Futter aber häufig gewechselt, kann der Hund Magen-Probleme bekommen. Auch der unbekannte Geschmack kann dem Hund nicht zusagen, sodass er das Essen verweigert.
Wann ist ein Tierarztbesuch fällig?
Wenn eine der oben genannten Aussagen auf Ihren vierbeinigen Freund zutrifft, handelt es sich um ein dringendes medizinisches Problem, das sofortige tierärztliche Hilfe erfordert. Es gibt jedoch viele Fälle, in denen ein Tierarztbesuch nicht notwendig ist. Einige Fälle können sogar ohne einen Tierarztbesuch gelöst werden.
- Konsultieren Sie unbedingt Ihren Tierarzt, wenn es ist um einen Welpen handelt. Da der Welpe noch in der Wachstumsphase ist, benötigt er unbedingt alle wichtigen Nährstoffe, um wachsen zu können.
- Wenn der Hund länger als einen Tag nichts gefressen hat.
- Wenn Ihr Hund die folgenden Symptome aufweist: Fieber, Schwäche, ein gestörtes Allgemeinbefinden, häufiges Erbrechen, blutiger Durchfall, starker Durchfall, Zittern, Gleichgewichtsprobleme oder Hecheln.